Fotoreise Bhutan 2025

Auf den Schwingen des Drachen geht es heute in ein Land, das immer noch als sagenumwoben und geheimnisvoll gilt. Flüge am Himalaya sind immer etwas Besonderes und dieser bildet keine Ausnahme. Bei schönem Wetter haben wir einen atemberaubenden Ausblick auf einige 8000er-Berggipfel, unter anderem den Mount Everest und den Kangchendzönga. Auch der Landeanflug auf den kleinen Flughafen von Paro ist spektakulär, denn er führt durch ein enges Tal. Kuzusanpo – so heißt es von nun an zur Begrüßung. Im traditionellen Gewand - Gho genannt – erwartet uns unser Guide am Ausgang des Flughafens. Wir befinden uns hier auf einer Höhe von etwa 2.400 Metern. Auf dem Weg ins nahegelegene Hotel eröffnet sich uns bereits eine fremdartige Welt, die wir in den nächsten zwei Wochen näher erkunden möchten. Nach dem Check-In im Hotel geht es auf die erste Erkundungstour zum imposanten Paro Dzong, wo uns bereits viele spannende Fotomotive erwarten. Der wunderschöne Kichu Lhakhang, eines der ältesten Klöster Bhutans, ist eingetaucht in die letzten Sonnenstrahlen, was die Farben besonders schön zur Geltung bringt. Nach dem Abendessen machen wir nochmal einen Abstecher in die Stadt, da der Dzong und auch der Ta Dzong wie Märchenschlösser beleuchtet sind. Eine atemberaubende Kulisse!

Wir machen uns heute früh auf den Weg um die Hauptstadt Thimphu (2.400m) zu erkunden. Ein schöner Fotostop ist der Tachogang Lhakhang, der sich inmitten karger Umgebung am linken Ufer des Paro Chhu erhebt. Auch die Kreuzung in Chuzom mit dem wunderschönen Tor, wo der Paro Chhu in den Thimphu Chhu mündet ist einen kurzen Halt wert. Auf unserer Fahrt wechseln sich schroffe und zerklüftete Felswände ab mit kleinen Ortschaften. Bhutans Hauptstadt hat Allerhand zu bieten und wir schauen uns unter anderem das Takingehege an, die Schule für traditionelle Handwerkskünste und bummeln über den Gemüsemarkt. Am Abend umrunden wir dann den Memorialchorten, wo sich die Menschen zum Gebet versammeln. Das beschert uns ganz bestimmt einige interessante Fotomotive.

Auch heute geht es wieder früh los, um beim besten Licht schon unterwegs zu sein. Unser erstes Ziel ist die goldene, 51 Meter hohe Buddha Statue, genannt Doderma, die am frühen Morgen von der aufgehenden Sonne beschienen wird. Auf einem schönen Wanderweg gelangen wir in etwa einer Stunde wieder zurück in die Stadt um uns noch etwas den hinteren Teil des Thimphu Tales anzuschauen. Unmittelbar am Fluss liegt hier das Kloster Pangri Zampa mit seiner wunderschönen Gebetsmauer und seiner Schule für Astrologie. Das Ende des Tals wird gesäumt von den beiden Klöstern Tango und Cheri, die an den Berghängen kleben. Eine wunderschöne traditionelle Brücke führt über den sprudelnden Gebirgsfluss zu einer Stupa. Unterwegs gibt es reichlich tolle Fotogelegenheiten und der Thimphu Dzong bei Nacht gleicht ebenfalls einem Gebäude wie aus einem Märchenbuch.

Wir verlassen die Hauptstadt und begeben uns hinaus aufs Land. Unser erster Stopp ist der Dochu La Pass, der auf 3.050 Metern Höhe liegt. Eine wunderschöne Szenerie erwartet uns und hoffentlich auch gute Sicht. Denn nicht nur die 108 Chorten bieten unzählige Fotomotive sondern auch die schneebedeckten Gipfel der Himalayariesen an der Grenze zu Tibet sind beeindruckend. Sie verleihen unseren Fotos die perfekte Kulisse. In zahlreichen Windungen geht es dann hinunter ins Tal von Wangdue Phodrang, wo wir bei dem Ort Thilegang das Chandana Kloster besuchen. Von dort führt ein herrlicher Wanderweg (Teil des Trans Bhutan Trails) in circa zwei Stunden hinauf zum Nonnenkloster Sangchen Dorji Lhundrup, wo man eine schöne Aussicht auf das darunter liegende Flusstal hat. Hier machen wir zunächst ein Picknick in einem schönen Wäldchen, ehe wir noch das Bergdorf Talo auf 2.800 Metern besuchen. Danach geht es hinunter ins Tal, wo wir uns in Richtung des Dzongs bewegen.

Am Morgen nehmen wir uns ausreichend Zeit den beeindruckenden Dzong von Punakha zu besuchen, wo sich uns viele Fotomotive bieten. Es ist einer der bekanntesten und schönsten Dzongs von Bhutan. Danach geht es weiter hinein ins Tal zum Khamsum Yuelly Namgyel Chorten, der auf einer kleinen Anhöhe steht. Der Chorten ist über drei Etagen mit Figuren aus dem buddhistischen Panteon geschmückt. Der Weg führt und dann weiter zu einem kleinen Dorf entlang des Mo Chhu (Mutter Flusses), der hier noch recht ursprünglich seinen Weg hinunter ins Tal sucht. Immer wieder begegnen uns Menschen auf den Feldern und auch Mönche posieren gerne für unsere Fotos. Wir versuchen auch heute wieder wo es geht das alltägliche Leben in Bhutan fotografisch zu dokumentieren. Am späten Nachmittag geht es dann weiter in Richtung Wangdue Phodrang zu unserer gemütlichen Eco Lodge.

Neben unserer Lodge steht ein kleines Kloster am Berghang, das wir am Morgen besuchen möchten. Danach fotografieren wir noch in den weiter hinten gelegenen kleinen Ortschaften in der Gegend von Gaselo. Unter anderem treffen wir hier auch auf Bogenschützen, die ihrem Lieblingssport frönen. Ein tolles Fotomotiv! Das Mittagessen gibt es dann in einem einfachen Bauernhaus, das der Familie unseres Guides gehört. Bei unserem Besuch wird uns zudem auch noch einiges über die Feldarbeit erklärt, wodurch wir mehr über das Leben der einfachen Leute erfahren.

Wir verlassen dieses Tal und entlang des Flusses erreichen wir eine Brücke, die hinauf zum Wangdue Phodrang Dzong führt. Diese Festung erhebt sich über dem Flusstal und hat wunderschöne Innenhöfe, eine grosse Mönchsgemeinde und wie alle Dzongs auch einen Verwaltungsbereich. Nachdem wir hier ausgiebig fotografiert haben, folgen wir dem Flusstal auf einer gut ausgebauten Strasse, die sich hinauf zum Pele La windet. Die kleinen Ansiedlungen neben der Straße eröffnen uns die Möglichkeit, einfache Leute zu fotografieren, die ihrem täglichen Leben nachgehen. Schließlich erreichen wir die Abzweigung ins Phobjikha Valley, ein wunderschönes Gletschertal mit mosaikförmig angelegten Feldern und kleinen Gehöften und Dörfern. Die ersten Yaks, die den hier wachsenden Zwergbambus als Winterfutter nutzen, kreuzen unseren Weg. Wir spazieren auf dem Nature Trail durch die Hochebene wo uns das Geschrei der Schwarzhalskraniche erwartet, die hier die Wintermonate verbringen. Die Kraniche sind wunderschöne Fotomotive und im Kranich-Center erfahren wir noch mehr über diese seltenen Vögel. Wir nehmen uns Zeit, die Schönheit der Natur zu genießen und tauchen in die Kultur und das Alltagsleben der Einheimischen ein.

Heute erwartet uns ein großer Höhepunkt dieser Fotoreise. Das jährliche Kranichfestival findet im Innenhof des großen Klosters des Tals stattfindet. Alle Talbewohner strömen zusammen, um diesem Spektakel aus folkloristischen Darbietungen und Maskentänzen beizuwohnen, die von den Mönchen aufgeführt werden. Mit Hilfe unseres einheimischen Guides versuchen wir gute Plätze zu ergattern, um die bestmöglichen Fotos zu bekommen. Draußen findet außerdem noch ein kleiner Markt statt, der uns ebenfalls tolle Fotomotive eröffnet. Die Menschen, die wir heute antreffen sind sehr fröhlich und gut gelaunt. Es ist ein Tag um sich mit Nachbarn und Verwandten zu treffen. Nicht unüblich ist es zudem, dass der eine oder andere die Gelegenheit zur Brautschau nutzt.

Am Morgen möchten wir heute nochmals die schöne Lichtstimmung im Tal zum Fotografieren nutzen. Wenn sich die Sonne ihren Weg durch die Nebelbänke bahnt, ist dies ein ganz besonderer Moment. Anschließend geht es wieder zurück zur Hauptstraße und wir fahren auf die Passhöhe des Pele La (3.420m), die wir bereits nach wenigen Minuten erreichen. Von hier aus starten wir einen Morgenspaziergang hinunter ins Tal, wo sich Winterweiden von Yaks und Pferden befinden und Behausungen von Yakhirten. Die etwa 2-stündige Wanderung endet in einem malerischen Dorf, in dem sich wieder viele schöne Fotomotive verbergen. Schließlich fahren wir weiter zum Chendebji Chorten. Unsere Mittagspause verbringen wir in einem kleinen Restaurant. Danach fahren wir weiter durch das Tal und die Gegend wird einsamer. Berghänge übersät mit dichter undurchdringlicher Vegetation ragen entlang der Strasse empor. Schließlich kommt der mächtige Trongsa Dzong in Sicht und wir halten zunächst am Aussichtspunkt, um den besten Blick zu bekommen. Das kleine Städtchen Trongsa (2.800m) schmiegt sich an einen Berghang und galt früher als wichtiger Knotenpunkt für die Durchquerung von West nach Ost. Der Trongsa Dzong, dessen Innenhöfe ein Labyrinth aus Korridoren und Durchgängen umgibt, dominiert die Szenerie. Dann geht es weiter hinauf zum Yontong La, der die Grenze zwischen West- und Zentralbhutan bildet. Etwas weiter mündet die Straße in das weitläufige Chumey Tal wo wir heute übernachten (2.900m).

Am warmen Holzofen gibt es heute ein leckeres Frühstück. Wir folgen anschließend der Hauptstraße bis wir zur Abzweigung kommen, die uns auf einer Abkürzung ins Ura Tal führt. Die Häuser sind in rustikaler Bauweise mit Steinmauern und schönen Erkern errichtet und von Holzzäunen umgeben. Eine wunderschöne Szenerie für Landschaftsaufnahmen, aber auch für die Street- und Porträtfotografie. Das Dorf Ura (3.100m) im gleichnamigen Tal besteht aus großen Häusern, die sich dicht aneinander drängen und mit Schindeln bedeckt sind. Wir unternehmen einen Rundgang und essen in einem Bauernhaus zu Mittag. Das ist der östlichste Punkt Bhutans, den wir auf dieser Fotoreise erreichen und von hier aus geht es dann auf der Hauptstraße weiter. Zu unserer Linken kommt nun das Bergmassiv des Gangkhar Puensum in Sicht, dem höchsten Berg Bhutans (7.570 m). Unser Tagesziel ist heute das ursprüngliche Tang Tal, wo wir in einem ganz besonderen Gästehaus übernachten, das auf einem Hügel inmitten eines kleinen Dorfes liegt.

Der Oygenchoeling Palace ist ein ehemaliges Herrschaftshaus, das sich noch immer in Privatbesitz befindet. Der Palast wird von den Einheimischen des Tals aus Respekt Dzong genannt und die Herren von Oygenchoeling erlebten ein fast hundert Jahre dauerndes goldenes Zeitalter, das erst Mitte des 20. Jahrhunderts zu Ende ging. Ein schönes Museum im Utse, dem Turm des Gebäudes zeugt von dieser Vergangenheit. Wir spazieren natürlich auch durch das umgebende Dorf und hinunter zur Brücke auf der Suche nach spannenden Begegnungen, bevor wir uns von diesem wunderschönen Ort verabschieden. Auf der Weiterfahrt durch das Tal erreichen wir etwas abseits gelegen den Pilgerort Membatsho in dem wir etwas fotografieren möchten. Unser Hotel liegt im Haupttal der Region, dem Choeshor Tal, das wir am späten Nachmittag erreichen.

Im Choeskor Tal befinden sich einige der heiligsten Klöster des Landes, die wir auf einem Spaziergang durch das Tal besuchen. In keiner anderen Gegend sind so viele heilige Tempel und Klöster auf engstem Raum vereint und von hier aus hat sich auch der Buddhismus verbreitet, der damals durch Padmasambhava (Guru Rinpoche) nach Bhutan gebracht wurde. Seine Statue ist in fast allen Klöstern zu sehen. Unterwegs treffen wir auf Bauern, Mönche, freilaufende Kühe und natürlich Kinder, die gerne für uns posieren. Auch der alte Palast von Wangduechoeling ist einen Besuch wert. Und je nachdem wie viel Zeit uns nach all diesen Erkundungen noch verbleibt, fahren wir noch hinauf zum Dzong des weißen Vogels, der das Städtchen Jakar überragt.

Mit einer kleinen Drukair Maschine fliegen wir am frühen Morgen zurück nach Paro. Anschließend geht es gleich weiter hinauf zum Chele La, dem höchsten befahrbaren Pass Bhutans auf 3.988 Metern. Unzählige Gebetsfahnen flattern im Wind und wenn das Wetter uns wohl gesonnen ist, dann wandern wir noch etwas den Kamm entlang, um einen fantastischen Ausblick auf das Bergmassiv von Jhomolhari („Braut des Kangchendzönga“ - 7.326m) und Jichu Drake (6.662m) zu bekommen. Auf der anderen Seite des Passes liegt nun das Haa Tal vor uns, eine malerische Gegend mit schönen Bauernhäusern und einigen spirituellen Orten. Wir checken erst kurz ins Hotel ein und dann geht es auf Erkundungstour zu wundervollen Fotomotiven, die zum Teil versteckt hinter Bergen liegen und uns auf unserer Wanderung begegnen.

Je nachdem wie sich das Wetter zeigt, fahren wir ganz früh auf den Pass oder verbringen noch etwas Zeit im Haa Tal, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück nach Paro machen. Ein Abstecher zum Drukyel Dzong ans Ende des Tales, der von den kriegerischen Auseinandersetzungen mit Tibetern zeugt, gibt uns die Möglichkeit zu tollen Bildern von der ehemaligen Festung. Wer noch etwas durch Paro bummeln mag, kann das gerne machen oder einfach mal etwas die Seele baumeln lassen und sich etwas ausruhen. Die Besitzerin unserer lokalen Agentur hat uns auch in ihr Haus eingeladen und erzählt gerne etwas von ihrem Leben in Bhutan. Diese Gelegenheit sollten wir uns nicht entgehen lassen!

Das letzte Highlight der Reise ist natürlich das sagenumwobene Taktshang Kloster, auch Tigernest genannt, das wir bereits am frühen Morgen erwandern. Wir besuchen die besten Standorte, um dieses mystische Fotomotiv bestmöglich abzulichten. Natürlich lassen wir auch diesen spirituellen Ort gebührend auf uns wirken. Hier haben einige große buddhistische Lehrer meditiert und gewirkt. Allen voran Padmasambhava, dem dieser Ort  hauptsächlich gewidmet ist. Zum Abschluss besuchen wir dann auch noch das Nationalmuseum oben am Ta Dzong. Wir beschließen diesen Tag dann feierlich mit unserem Abschiedsabendessen. 

Wie immer fällt der Abschied etwas schwer, wenn man soviel erlebt hat. Mit ganz vielen spannenden Erlebnissen und eindrucksvollen Bildern verabschieden wir uns von unseren lieben Begleitern, die uns  natürlich noch zum Flughafen bringen. Tashi Delek und möge der Segen der Buddhas mit uns sein.